Es ist nicht ungewöhnlich, daß an einem Börsentag 100 Millionen Aktien eines Unternehmers den Besitzer wechseln. Bei einem transparenten Markt, wo Informationen, zumindest theoretisch jedem Marktteilnehmer zugänglich ist, werden Kauf und Verkaufsentscheidungen durch unterschiedliche Meinungen über den „richtigen“ Preis einer Aktie gesetzt.
Hierbei verkauft der, der die Aktie als überbewertet einschätzt und jener, der die Aktie als unterbewertet einschätzt, wird sich auf der Käuferseite wiederfinden. Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, das heißt, wenn mehr Akteure ihre Aktien verkaufen wollen, als sich Käufer am Markt befinden, dann wird der Preis einer Aktie so weit fallen, bis genug Akteure bereit sind, zu diesen nun verbilligten Kursen zu kaufen. Angebot und Nachfrage befindet sich, nun zu einem tieferen Niveau, wieder im Gleichgewicht. Bei einem Nachfrageüberhang geschieht das Selbe mit umgekehrten Vorzeichen.
Der Theorie nach zumindest, sollte jederzeit die Aktie den „richtigen“ Preis ausweisen, welcher alle verfügbaren Informationen und die beste Voraussage über die Zukunft widerspiegelt. Wenn jedoch alle Aktien nun den „richtigen“ Preis ausweisen, dann kann jedoch niemand erwarten, durch einen Kauf einen Gewinn zu lukrieren, oder durch einen Verkauf einen Verlust zu erleiden. Daraus könnte man weiter Schließen, das langfristige Gewinne nur durch Zufall oder Insiderwissen entstehen.
Viele Studien über Erfolge, oder besser Misserfolge der Experten belegen diese Analysen.
Anführen möchte ich hierbei eine höchst interessante Studie vom Princeton- Professor Burton Malkiel, welcher in seinem Buch „Random Walk“ bewies, dass Affen, durch Wurf mit Dartpfeilen Aktien beliebig auswählten, nicht weniger erfolgreich waren, als hochbezahlte Experten.
Auch recht erfolgreich war Adam Monk, ein Kapuzineräffchen, welches seinen Job am Leierkasten auf den Nagel hängte, um eine Karriere als Aktienexperte bei „Sun Times“ zu starten. Gleich in den ersten zwei Jahren konnte er mit seinem Aktienportfolio um mehr als 30 Prozent besser abschneiden, als der Markt. Nach drei Jahren hätte man nach seiner Auswahl sein Vermögen verdoppelt.
Die ganze Finanzbranche ein milliardenschwerer Schwindel? Anstatt hochbezahlten Fondsmanagern das Geld zu überlassen, einfach würfeln? Wenn man vielen Studien glauben schenken darf, keine schlechtere Alternative so sein Geld zu verwalten und auf alle Fälle eine Kostengünstigere.
Investoren kann man in zwei Gruppen einteilen, einerseits die, die nicht wissen, wie sich der Markt zukünftig entwickelt, anderseits die, die nicht wissen, dass sie nicht wissen, wie sich der Markt zukünftig entwickelt.
In diesem Sinne, immer skeptisch gegen sogenannte Börsengurus und Experten zu bleiben, schöne Woche wünscht
Börsen Jo