Die Weltkonjunktur erholt sich zusehends. Positive Wirtschaftsdaten, besonders die mit Argusaugen verfolgten Daten der Arbeitslosenquote in Übersee, lässt auf eine rascher als erwartete Konjunkturerholung hoffen, oder vielleicht, im Sinne vieler Anleger vielleicht doch eher nicht hoffen. Nicht sehr sozial? Naja, bei Geld hört sich es ja bekanntlich auf mir mit der Freundschaft.
Aber warum fürchten die „Börsianer“ gute Wirtschaftsdaten, so wie der Teufel das Weihwasser? Der Grund ist wieder einmal die weltweit ultra expansive Geldpolitik. Die FED kauft mit „frisch gedrucktem Geld, Monat für Monat Anleihen im Volumen von 85 Milliarden US- Dollar zurück. Was passiert nun, wenn die FED beginnt, die Anleihenkäufe zurückzufahren?
An den Aktienmärkten werden die üppigen Geldspritzen als Garant für weitere Kurssteigerungen gesehen, die Angst, dass der „Geldhahn“ in geraumer Zeit abgestellt werden könnte, sorgt weltweit an den Börsen für Unsicherheit und Unsicherheit ist etwas, was die Märkte ganz und gar nicht mögen. Schon aus psychologischen Gründen könnten die Aktienmärkte, Rohstoffe, Devisenmärkte und Anleihen turbulente Zeiten bevorstehen.
Aus makroökonomischer Sicht würde die Reduktion der expansiven Geldpolitik die Geldliquidität drosseln. Durch die Verknappung des Geldes würde sein Preis, also der Zins steigen, wodurch Aktien verglichen mit Anleihen an Attraktivität verlieren würden. Der Dollar sollte an Wert gewinnen, da durch steigende Zinsen viel Geld in den Dollarraum fließt und zwar wegen den attraktiveren Renditen.
Rohstoffe könnten eher fallen, da eine expansive Geldpolitik immer mit Inflationsängsten verbunden ist und die Gefahr der Inflation mit Einstellung der Anleihenkäufe, bzw. der expansiven Geldpolitik eher in den Hintergrund rückt. Warum kam es eigentlich zu keiner stärkeren Inflation, wo doch jeder Student im ersten Semester der Volkswirtschaftslehre eingetrichtert bekommt, dass expansives Geldwachstum zur Inflation führt.
Eine der Gründe, einer gemäßigten Inflationsrate ist der Umstand, das die freiwerdenden Gelder nicht investiert werden, sondern eher selbst wieder bei der FED geparkt werden. Dieses Thema möchte ich selbstständig mal genauer beleuchten, weil es, meiner Meinung nach, ein äusserst interessantes Thema ist, was jedoch den hier diskutieren Rahmen sprengen würde.
Da also nur ein kleiner Teil in den Geldkreislauf der Wirtschaft eingespeist , kann die Wirkung der FED Aktionen erstens hinterfragt werden und zweitens, da auch bei Einstellung der jetzigen Geldpolitik, eine große Veränderung der Liquidität im Geldsystem eher zu bezweifeln wäre, womit eine größere Turbulenzen an der Börse eher psychologische Gründe hätte … aber keiner unterschätze mir die Psychologie an den Börsen!
So, und bevor ich es vergesse, die Auflösung meiner zwei Rätsel:
- Das erste Rätsel war leicht: beide zusammen kosten 1,10, die Flasche 1,05 und der Stöpsel
- Das zweite Rätsel ist nicht ganz so leicht auf den ersten Blick. Der Fehler liegt, da man die falsche Bezugsgröße nimmt. Nicht 150, sondern 100 ist die richtige Basis – 3 x 40 sind 120 minus (und nicht plus) 20 sind 100 …. dann geht es sich aus.
Beenden möchte ich mit meiner Meinung nach sehr gut in die heutige Zeit passenden Spruch von Carl Meyer Rothschild :“ An den Börsen muss man sich verhalten wie beim Baden im kalten Wasser – hineinspringen und rasch wieder hinaus!
alles Gute, euer Börsen-Jo