1. CFD- und Forex-Broker (z. B. IG, Pepperstone, Admiral Markets)
Diese Broker stellen Hebelprodukte zur Verfügung, sodass du mit einem Bruchteil des Kapitals Positionen eröffnen kannst. Der Broker gibt dir praktisch einen kurzfristigen Kredit (Margin) für den Handel. Deine Sicherheiten sind deine eingezahlten Mittel. Hebel können je nach Regulierung stark begrenzt sein (z. B. 1:30 für Privatkunden in der EU).
2. Proprietary Trading Firms (z. B. FTMO, The 5%ers)
Prop-Trading-Firmen stellen Tradern eigenes Kapital zur Verfügung, nachdem sie sich in einer Testphase qualifiziert haben. Du handelst also nicht mit deinem Geld, sondern mit dem Kapital des Unternehmens und erhältst eine Gewinnbeteiligung. Verluste sind begrenzt (Risikoregeln), dafür hast du kein eigenes Risiko über deine Prüfungsgebühr hinaus. Ideal für erfahrene Trader mit kleinem Startkapital.
3. Margin-Kredite bei Online-Brokern (z. B. Interactive Brokers, Saxo Bank)
Viele klassische Broker bieten sogenannte Margin Loans an. Du kannst Wertpapiere beleihen und damit weitere Käufe finanzieren oder Short-Positionen eingehen. Die Zinsen sind meist variabel und können bei hoher Auslastung steigen. Margin Calls erzwingen Nachschüsse, wenn dein Eigenkapital zu niedrig wird.
4. Futures-Broker (z. B. NinjaTrader, AMP Futures)
Beim Futures-Handel ist Hebelwirkung fest integriert. Der Broker verlangt lediglich eine Sicherheitsleistung (Initial Margin), die oft nur einen Bruchteil des Kontraktwertes beträgt. Dadurch hast du sehr hohe Leverage-Effekte. Das Risiko ist entsprechend größer, Margin Calls sind hier üblich.
5. Optionsbroker (z. B. Tastytrade, Interactive Brokers)
Auch Optionshändler nutzen Marginkonten. Der Broker gibt dir Kredit für die Prämien oder das Underlying (z. B. beim Shorten von Optionen). Die Margin-Anforderungen hängen von Volatilität und Positionstyp ab. So kannst du mit relativ wenig Eigenkapital komplexe Strategien handeln.
6. CFD-Broker mit professionellem Status
Wenn du dich als professioneller Kunde einstufen lässt, geben viele Broker deutlich höhere Hebel (z. B. 1:100 oder 1:200). Du verzichtest dann aber auf den Schutz der ESMA-Regeln (Nachschusspflicht ausgeschlossen etc.). Diese Form des Fremdkapitals eignet sich nur für erfahrene Trader. Professionelle Einstufung erfordert meist Nachweise (Handelserfahrung, Kapital, beruflicher Hintergrund).
7. Kryptobörsen mit Margin Trading (z. B. Binance, Bybit, Kraken Pro)
Im Kryptobereich bieten viele Börsen Margin-Handel an, oft mit sehr hohen Hebeln (bis 1:100 oder mehr). Du leihst dir Coins oder Stablecoins, um größere Positionen einzugehen. Die Sicherheiten liegen in deinen eingezahlten Assets. Wegen der Volatilität sind Liquidationen und Verluste sehr schnell möglich.
8. FinTechs & Peer-to-Peer-Kreditplattformen für Trader
Es gibt Nischenplattformen, auf denen Trader sich untereinander Geld leihen können, um zu handeln. Dabei werden oft Krypto-Assets als Sicherheit hinterlegt. Die Zinsen sind höher als bei klassischen Brokern. Diese Angebote sind unreguliert und riskant, weil es keine Einlagensicherung gibt.
9. Private Kreditlinien / Bankkredite zur Depotaufstockung
Einige Trader nehmen auch klassische Bankkredite auf, um ihr Tradingkonto zu vergrößern. Das ist riskant, weil Bankkredite fix verzinst werden, unabhängig vom Handelserfolg. Banken verlangen Bonitätsprüfungen und Sicherheiten. Nur erfahrene Trader mit stabilen Strategien sollten das erwägen.
10. Hedgefonds/Investor-Deals (Trading im Auftrag)
Manche Trader arbeiten mit privaten Investoren oder Hedgefonds zusammen, die Kapital zur Verfügung stellen. Der Trader führt das Konto oder Strategien aus, erhält dafür eine Erfolgsbeteiligung. Der Investor trägt das Kapitalrisiko, der Trader das Reputations- und Einkommensrisiko. Diese Variante erfordert Vertrauen, Track Record und vertragliche Regelungen.
11. The Trading Pit
The Trading Pit ist eine internationale Prop-Trading-Firma, die sowohl Futures- als auch CFD-Konten anbietet und Tradern den Zugang zu firmeneigenem Kapital ermöglicht. Sie hat mehrere Evaluierungsmodelle – „Prime“ (1-Step), „Prime“ (2-Step) und „Classic“ – bei denen unterschiedliche Profitziele, Drawdown-Grenzen und Mindesthandelstage gelten. Trader können je nach Plan Gewinnbeteiligungen von etwa 50 % bis 80 % erzielen und ihre Anteile durch Performance steigern. Die Firma unterstützt verschiedene Plattformen (z. B. MetaTrader, NinjaTrader) und Märkte, wodurch Trader flexibel in unterschiedlichen Assetklassen handeln können. Zusätzlich fallen je nach Plan Gebühren für die Challenge und gegebenenfalls für Datenfeeds an, dafür profitieren Trader von einer klaren Regelstruktur und regelmäßigen Auszahlungszyklen.
12. 4PropTrader
4PropTrader ist eine Prop-Trading-Firma, die Tradern sowohl Futures- als auch CFD-Konten mit firmeneigenem Kapital zur Verfügung stellt. Sie bietet verschiedene Evaluierungsmodelle (1-Step- und 2-Step-Challenges) mit gestaffelten Kontogrößen, klaren Profitzielen und Drawdown-Grenzen an. Besonders attraktiv ist die hohe Gewinnbeteiligung: Trader können je nach Plan bis zu 95 % ihrer Profite behalten. Nach erfolgreichem Bestehen der Challenge wirbt 4PropTrader mit schnellen Auszahlungen, oft innerhalb von 24 Stunden. Durch transparente Regeln und flexible Kontomodelle richtet sich die Firma an disziplinierte Trader, die Wert auf hohe Payouts und klare Strukturen legen.
13. Savius
Savius ist eine seit etwa 2014 existierende Prop Firm mit Sitz in der Schweiz (genauer: Lugano) und italienischem Einfluss, die Futures-Tradern das sogenannte Instant Funding anbietet, also direkt mit echtem Kapital ohne die traditionellen mehrstufigen Evaluations-Challenges zu starten. Die Kontogrößen reichen etwa von 25.000 USD bis 300.000 USD, und Trader müssen ein Profitziel von rund 7 % erreichen, mindestens 10 Handelstage aktiv sein und einen maximalen Drawdown von etwa 5 % einhalten. Nachdem ein Trader das Ziel erreicht hat, kann das Geld innerhalb des Standardzeitrahmens ausgezahlt werden; gegen Aufpreis gibt es einen Fast Payout-Zusatz, der Auszahlungen in etwa 24-48 Stunden ermöglicht.
14. Apex Trader
Apex Trader Funding ist eine Prop-Firma, die seit etwa 2021 Futures-Tradern Kapital zur Verfügung stellt und Kontogrößen von 25.000 US$ bis zu 300.000 US$ anbietet. Das Evaluierungsmodell ist einstufig („One-Step“) mit einer Mindestanzahl von Handelstagen (häufig 7 Tage) und Regeln wie einem maximalen Drawdown oder einem sogenannten Trailing Threshold, der mit dem erreichten Kontostand mitwächst. Die Gewinnbeteiligung ist attraktiv: Man behält 100 % der ersten ~25.000 US$ Profit und danach meist 90 % der weiteren Gewinne.